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Günter Brus

Biographie Günter Brus

*1938

in Ardning (Steiermark) geboren; lebt in Graz.

1953

Nach dem Studium der Kunstgewerbeschule in Graz studiert er an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien, aus der er vorzeitig austritt.

1959

Tritt er ebenso aus der Akademie der Bildenden Künste aus. Er beginnt, sich mit zeitgenössischer, vor allem österreichischer informeller Malerei zu beschäftigen (Hollegha, Mikl, Prachensky, Rainer).

1960

Reist er nach Mallorca und begeistert sich für die amerikanischen Nachkriegsmaler. Brus entwickelt in der Folge eine freie gestische Malerei.

1961

Seine erste Ausstellung hat er (zusammen mit Alfons Schilling) in der Galerie Junge Generation, Wien.

1962

Lernt er seine spätere Ehefrau Anna Steiner kennen.

1963

Nach dem Militärdienst verändert er seinen dem Informel nahestehenden Stil und entwickelt ihn weiter zu einer Malerei im labyrinthischen Raum. Gemeinsam mit Muehl, Nitsch und Schwarzkogler begründet er den Wiener Aktionismus.

1964

findet die erste Aktion ANA in Wien statt (Verfilmung von Kurt Kren). Die folgenden Aktionen konzentrieren sich auf den eigenen Körper, dessen Zerstörung zur zentralen Handlung wird.

1966

gründet Brus mit Kren, Muehl, Nitsch und Weibel das Institut für direkte Kunst und nimmt am Destruction in Art - Symposium in London teil.

1968

Die erste Publikation Patent Urinoir erscheint.
In Wien kommt es zum Prozeß und zur Verurteilung wegen Vergehens der Herabwürdigung österreichischer Symbole und wegen Übertretung der gröbliches und öffentliches Ärgernis verursachenden Verletzung der Sittlichkeit und Schamhaftigkeit. Er flüchtet nach Berlin und gründet

1969

gemeinsam mit Rühm und Wiener die Österreichische Exilregierung.

1971

hat er die erste Ausstellung mit Zeichnungen (Irrwisch).

1972

nimmt er zum ersten Mal an der Documenta in Kassel teil.

1973

gründet er mit Meifert das 1. Deutsche Trivialeum

1976 - 1977

erscheinen die Bücher Das Hohe Gebrechen, Imprimaturen und die Trivialeums-Überzeichnungen.
Die Haftstrafe von Brus wird nach einer Intervention von Anna Brus beim Bundespräsidenten in eine Geldstrafe umgewandelt.

1979

übersiedelt Brus nach Graz.

1980

In den achtziger Jahren beginnt eine rege Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland, etwa an der Sonderausstellung Kunst der 70er Jahre anläßlich der Biennale von Venedig.

1982

Zweite Teilnahme an der Documenta.

1985

gestaltet er die Bühnenausstattung für Roths Erinnerungen an die Menschheit im Schauspielhaus Graz.

1993

erscheint der erste Band der Werkausgabe Morgen des Gehirns, Mittag des Mundes, Abend der Sprache (Schriften von 1984-88). Im selben Jahr gibt es im Musée National dArt Moderne Centre Pompidou in Paris eine Retrospektive des bisherigen Werkes.

1994

entwirft er die Kostüme zu Janáceks Das schlaue Füchslein für die Sächsische Staatsoper von Dresden.
1995 nimmt er an der Biennale von Venedig teil.

1999 - 2000

Große Ausstellungstournee Leuchtstoff ? Poesie und Zeichen ? Chirurgie in der Kunsthalle Tübingen, Kunsthalle Kiel und in der Neuen Galerie der Stadt Linz.

2001 - 2002

Teilnahme an der Ausstellung La peinture comme crime ou la part maudite de la modernité im Louvre, Paris.

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